Ein verheerender Brand in einem Hotel im türkischen Skigebiet Kartalkaya hat mindestens 66 Menschen das Leben gekostet. Weitere 51 Personen wurden verletzt, wie der türkische Innenminister Ali Yerlikaya bekannt gab. „Wir sind sehr bestürzt“, erklärte der Minister.
Feuer im beliebten Skigebiet
Das Feuer brach in der Nacht im Hotel in der Provinz Bolu aus, wo mehr als 230 Gäste untergebracht waren. Besonders tragisch: Das Skigebiet ist zurzeit aufgrund der Schulferien ein bevorzugtes Ziel für Winterurlauber. Bilder zeigen, wie Flammen das Dach und die oberen Stockwerke des Gebäudes erfassten.
Herausfordernde Löscharbeiten
Die Löscharbeiten wurden durch starken Wind erheblich erschwert. Laut Yerlikaya war es zudem schwierig, das Gebäude vollständig zu erreichen, da das Hotel an einem Hang gebaut ist. Zwar ist der Brand mittlerweile unter Kontrolle, doch die Einsatzkräfte führen weiterhin Abkühlarbeiten durch, um ein erneutes Aufflammen der Flammen zu verhindern.
Verzweifelte Rettungsaktionen
Die dramatischen Szenen in der Nacht bleiben vielen Augenzeugen im Gedächtnis. Menschen versuchten verzweifelt, sich mit Bettlaken aus den Fenstern abzuseilen oder sprangen, um den Flammen zu entkommen. Zwei Menschen kamen bei solchen Sprüngen ums Leben. Ein Gast berichtete, dass die starke Rauchentwicklung den Zugang zu den Treppen und Notausgängen blockierte.
Brandursache noch unklar
Die Ursache des Brandes ist bisher ungeklärt, und die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet. Präsident Recep Tayyip Erdoğan sprach den Opfern auf der Plattform X sein Beileid aus. Der Bürgermeister von Bolu, Tanju Özcan, erklärte, dass das Hotel eines der ältesten in der Region sei und vorwiegend aus Holz bestehe, was die schnelle Ausbreitung des Feuers begünstigt haben könnte.
Ein schwerer Verlust
Das Skigebiet Kartalkaya war in dieser Saison ein Magnet für Touristen. Der tragische Vorfall hat nicht nur viele Leben gefordert, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit älterer Gebäude und zur Einhaltung von Brandschutzmaßnahmen auf. Die Türkei steht nun vor der Aufgabe, die Hintergründe des Unglücks aufzuklären und den Angehörigen der Opfer beizustehen.