Die Internationale Organisation für Migration (IOM) ist gezwungen, Tausende Arbeitsplätze zu streichen und zahlreiche Hilfsprojekte einzustellen. Grund dafür sind die drastischen Kürzungen der US-Auslandshilfe, die der Organisation 1,1 Milliarden Dollar entziehen – rund 30 Prozent des bisherigen Budgets.

Hilfsprogramme in Krisengebieten gefährdet

Die Mittelkürzungen haben schwerwiegende Folgen für weltweite Flüchtlings- und Nothilfeprogramme. Besonders betroffen sind:

  • Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung von Rohingya-Flüchtlingen
  • Katastrophenhilfe für Mosambik nach Zyklonen
  • Cholera-Prävention in Afrika und Asien

„Die Welt erlebt ein historisches Ausmaß an Vertreibung, doch die Mittel zur Bekämpfung der Ursachen werden immer weniger“, warnte die IOM in einer Erklärung.

Über 6.000 Arbeitsplätze fallen weg

Die massiven Einschnitte betreffen auch das Personal der IOM:

  • Mehr als 6.000 Stellen werden gestrichen
  • 20 Prozent der Belegschaft im Hauptquartier entlassen
  • Verlagerung von Mitarbeitern an günstigere Standorte

Die Leitung der Organisation zeigte sich besorgt über die Auswirkungen auf langjährige Mitarbeiter, die sich für humanitäre Projekte engagiert haben.

Trump-Regierung unter Druck

Die Entscheidung, 90 Prozent der Auslandshilfeverträge zu streichen, ist umstritten. Ein US-Bundesgericht erklärte die Kürzungen für möglicherweise verfassungswidrig und stoppte vorerst die endgültige Abwicklung der Entwicklungshilfe-Behörde USAid.

Es bleibt abzuwarten, ob weitere juristische Schritte die Kürzungen rückgängig machen können. Doch solange die Finanzierungsunsicherheit anhält, steht die weltweite humanitäre Hilfe vor schwierigen Zeiten.

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