Autofahrer stehen vor massivem Preisschock
Zum 1. Januar 2026 erwartet Millionen Autofahrer in Deutschland ein historischer Kostensprung. Der Liter Benzin wird voraussichtlich um knapp 17 Cent, der Liter Diesel sogar um fast 19 Cent teurer. Grund ist die drastische Anhebung des CO2-Preises. Für Pendler, Familien und Berufstätige auf dem Land bedeutet das eine enorme Zusatzbelastung, die sich schnell auf mehrere hundert Euro pro Jahr summieren kann.
Auktionen treiben Preise ungebremst nach oben
Die seit 2021 eingeführte CO2-Bepreisung erreicht im kommenden Jahr eine neue Dimension. Bisher wurden feste Sätze festgelegt, zuletzt 55 Euro pro Tonne CO2 im Jahr 2025. Ab 2026 gilt ein völlig anderes Modell: Der Preis wird künftig über Auktionen für begrenzte Zertifikate bestimmt. Experten rechnen mit einem Wert zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne. Damit werden die Steueraufschläge unmittelbar vom Markt diktiert – und könnten schnell die obere Grenze erreichen.
Konkret bedeutet das: Bei 65 Euro pro Tonne verteuern sich Benzin und Diesel auf einen Schlag um fast 19 Cent pro Liter. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer von 19 Prozent, die den Effekt noch verstärkt. Wer viel fährt, zahlt künftig einen spürbar höheren monatlichen Aufpreis.
ADAC schlägt Alarm
Der ADAC warnt vor den Folgen dieser Politik. „Autofahrer werden 2026 massiv zur Kasse gebeten“, heißt es deutlich. Vor allem diejenigen, die beruflich auf ihr Fahrzeug angewiesen sind, trifft der Preissprung mit voller Härte. Während die Einnahmen in Klimaschutzprojekte fließen sollen, bleibt die soziale Belastung für viele Haushalte enorm.
Die CO2-Abgabe hat zwar das Ziel, Emissionen zu senken und die Klimaziele zu erreichen, doch Kritiker bemängeln, dass einkommensschwächere Familien überproportional betroffen sind. Die Politik sieht sich hier zunehmend unter Druck, Ausgleichsmaßnahmen einzuleiten.
Historische Verteuerung seit 2021
Ein Blick auf die Entwicklung zeigt, wie schnell die Kosten gestiegen sind:
- 2021: +7 Cent pro Liter Benzin, +8 Cent pro Liter Diesel
- 2022: +8,4 Cent bzw. +9,5 Cent
- 2024: +12,7 Cent bzw. +14,2 Cent
- 2025: +15,7 Cent bzw. +17,3 Cent
- 2026: +16,9 bis 18,9 Cent
Damit erreicht die Abgabenlast für Autofahrer im kommenden Jahr ihren bisherigen Höchstwert.
Sparen wird zur Pflicht
Wer den finanziellen Druck abfedern will, muss strategisch tanken. Der ADAC rät, Preise konsequent zu vergleichen und niemals blind an derselben Tankstelle zu füllen. Besonders wichtig: Die Tageszeit. Zwischen 18 und 22 Uhr liegen die Preise meist deutlich niedriger, während am Morgen oft Höchstwerte verlangt werden. Auch die Autobahntankstellen gelten als Kostenfalle – ein kurzer Umweg lohnt sich fast immer.