Der Messerangriff in Aschaffenburg hat deutschlandweit Entsetzen ausgelöst. Ein zweijähriges Kind und ein 41-jähriger Mann wurden tödlich verletzt, drei weitere Personen erlitten Verletzungen. Der mutmaßliche Täter, ein 28-jähriger Afghane, befand sich in psychiatrischer Behandlung und war ausreisepflichtig. Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheitslage und zur Migrationspolitik auf.
Brutale Tat in einem Park
Der Angriff ereignete sich mitten in einem Park, als eine Kindergartengruppe mit ihren Erziehern unterwegs war. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann attackierte der Täter „unvermittelt und gezielt“ ein Kind mit einem Küchenmesser. Ein 41-jähriger Passant griff ein, vermutlich um die Kinder zu schützen. Dabei wurde er tödlich verletzt.
Drei weitere Personen – ein weiteres Kind, eine Erzieherin und ein 61-jähriger Mann – wurden verletzt, befinden sich aber außer Lebensgefahr. Die Polizei konnte den Täter kurz nach der Tat festnehmen.
Psychische Erkrankung und frühere Gewalttaten
Nach ersten Ermittlungen gab es keine Verbindung zwischen dem Angreifer und den Opfern. In der Unterkunft des Mannes fanden die Behörden Medikamente, die auf eine psychische Erkrankung hindeuten. Laut Herrmann gab es „keinerlei Hinweise auf ein islamistisches Motiv“.
Bekannt ist, dass der Mann in der Vergangenheit mindestens dreimal durch Gewalttaten auffiel. Jedes Mal wurde er in psychiatrische Behandlung eingewiesen und später wieder entlassen. Im Dezember 2023 wurde eine Betreuung für ihn angeordnet. Vor rund anderthalb Monaten hatte er seine freiwillige Ausreise angekündigt, woraufhin sein Asylverfahren abgeschlossen wurde.
Politische Reaktionen und Forderungen
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich erschüttert: „Ich bin es leid, wenn sich solche Gewalttaten immer wieder ereignen.“ Er forderte, Konsequenzen aus der Tat zu ziehen: „Es reicht nicht zu reden.“
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem „entsetzlichen Tag für Bayern“. CDU-Chef Friedrich Merz erklärte: „So kann es nicht weitergehen.“ Die AfD-Bundesvorsitzende Alice Weidel forderte die sofortige Abschiebung ausreisepflichtiger Migranten.
Sahra Wagenknecht (BSW) machte die Bundesregierung mitverantwortlich: „Nach Mannheim und Solingen hat sich nichts geändert – das ist ein Versagen von Kanzler und Innenministerin.“
Experten warnen vor psychischen Problemen bei Migranten
Der Psychologe Ahmad Mansour wies auf die oft unbeachtete psychische Belastung vieler Migranten hin. Er forderte ein „Register psychisch kranker Gewalttäter“, um solche Taten präventiv zu verhindern.
Die Tat von Aschaffenburg zeigt erneut die Herausforderungen im Umgang mit psychisch kranken Straftätern. Gleichzeitig verstärkt sie die politische Debatte über Abschiebungen und Sicherheit. Die Forderung nach Konsequenzen ist laut – nun bleibt abzuwarten, ob sie auch umgesetzt werden.