Verbraucher müssen künftig mehr für Schokolade bezahlen. Besonders Milka ist betroffen: In vielen Supermärkten kostet eine Tafel nun 1,99 Euro statt bisher 1,49 Euro – ein Preisanstieg von rund 33 Prozent. Auch Marken wie Ritter Sport und Lindt & Sprüngli haben ihre Preise bereits erhöht oder planen weitere Anpassungen.
Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes waren Schokoladentafeln im Dezember 2024 durchschnittlich 14,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Der Grund für diese Entwicklung liegt vor allem in den steigenden Kakaopreisen auf den Weltmärkten.
Kakaomangel und Klimawandel als Preistreiber
Der Preis für Kakao hat im vergangenen Jahr Rekordwerte erreicht. „Kakao ist knapp auf den Weltmärkten. Das treibt die Preise nach oben“, erklärt WWF-Expertin Kerstin Weber. Vor allem Extremwetterereignisse wie Dürren, Starkregen und Überflutungen hätten in Westafrika – der Hauptanbauregion für Kakao – zu massiven Ernteausfällen geführt. Gleichzeitig setzen Pflanzenkrankheiten den Kakaobäumen zu, wodurch die Erträge zusätzlich sinken.
Diese Entwicklung wirkt sich auch auf die Schokoladenindustrie aus. Die deutschen Importpreise für Kakao sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen, was zwangsläufig zu höheren Kosten für die Endverbraucher führt.
Zulieferer unter Druck
Auch große Zulieferer der Branche stehen vor Herausforderungen. Der Schweizer Kakaoproduzent Barry Callebaut, der unter anderem Nestlé (KitKat) und Unilever (Magnum) beliefert, verzeichnete zuletzt einen Rückgang des Verkaufsvolumens um 2,7 Prozent auf 565.000 Tonnen. „Unser Geschäftsjahr begann mit neuen Höchstständen der Kakaobohnenpreise, was weiteren Marktdruck erzeugte“, so Konzernchef Peter Feld.
Keine Entspannung in Sicht
Experten erwarten, dass die Preise für Kakao auch 2025 hoch bleiben und nicht auf das alte Niveau zurückkehren. Verbraucher müssen sich darauf einstellen, dass Schokolade ein teureres Vergnügen bleibt – und möglicherweise weiter im Preis steigt.