Deutliche Worte vom Bundesumweltminister
Carsten Schneider, amtierender Bundesumweltminister, hat sich erneut unmissverständlich gegen eine Rückkehr zur Kernkraft in Deutschland ausgesprochen. Nach dem Treffen mit den Umweltministern der Bundesländer im Saarland erklärte er: „Ich bin da ganz klar.“ Die Energiepolitik werde im Einklang mit früheren Kabinettsentscheidungen fortgeführt.
Reaktion auf Belgiens Wendepunkt
Seine Aussagen erfolgten im direkten Zusammenhang mit der Entscheidung des belgischen Parlaments, den Atomausstieg zu stoppen. Während Deutschland sich auf den Ausbau erneuerbarer Energien konzentriert, setzt Belgien künftig wieder auf Kernspaltung – trotz vorheriger Gesetzgebung.
Gesellschaft lehnt Atomkraft ab
Für Schneider steht außer Frage, dass die deutsche Gesellschaft die Nutzung der Atomenergie ablehnt. „Es gibt einen gesellschaftlichen Konsens in Deutschland, sie nicht mehr zu nutzen“, stellte er fest. Diese Haltung sei nicht nur historisch gewachsen, sondern auch in den jüngsten energiepolitischen Beschlüssen klar verankert.
Europa bewegt sich, Berlin bleibt standhaft
Während viele europäische Länder angesichts geopolitischer Krisen und Klimaziele auf eine neue Atomwelle setzen, bleibt Deutschland seinem Weg treu. Weder die Energiekrise noch die Entwicklungen in Nachbarstaaten haben bisher zu einem Umdenken in Berlin geführt.
Klare Linie trotz wachsender Kritik
Trotz vereinzelter Stimmen, die angesichts steigender Strompreise und Versorgungsängsten eine Reaktivierung abgeschalteter Reaktoren fordern, bleibt die Bundesregierung entschlossen. Schneider betonte, dass die Haltung der Ampelregierung klar sei – ein Rückschritt in die Kernkraft komme nicht in Frage.